Am Freitagnachmittag erfolgte zunächst die Verlegung mit allen Einsatzfahrzeugen des Ortsverbandes in das Ausbildungszentrum, wo zunächst die Zimmer bezogen wurden. Anschließend begannen die Teileinheiten - Zugtrupp, Bergungsgruppe und die Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung sowie Räumen - unmittelbar mit der geplanten Ausbildung. Teilweise wurden zunächst theoretische Grundlagen gelegt, teilweise startete direkt die praktische Ausbildung.
Schwerpunkt der Ausbildung des Zugtrupps war die Einrichtung und das Betreiben einer sog. Zugbefehlsstelle. Diese Führungseinrichtung wurde sowohl mobil mit dem einheitseigenen MTW eingerichtet, als auch stationär in einem der Lehrsäle des Ausbildungszentrums. Dabei wurden unterschiedlichste Führungsmittel, wie Lagekarte, taktische Zeichen, eine Einsatzführungssoftware u.a.m. zum Gegenstand der Ausbildung gemacht.
Die Bergungsgruppe setzte ihren Ausbildungsschwerpunkt auf das Abstützen von Gebäudeteilen. Nach einer ausführlichen theoretischen Vorbereitung am Freitagabend wurde ein als einsturzgefährdet angenommenes Gebäude in einem ersten Schritt mit dem Einsatzgerüstsystem abgestützt, bevor die gleiche Aufgabe am Nachmittag mit mehreren Strebstützen aus Holz gelöst worden ist.
Parallel dazu beschäftigte sich die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung mit den Voraussetzungen für eine Notstromversorgung von Gebäuden und setzte diese anschließend um. Neben der Vermittlung der erforderlichen theoretischen elektrotechnischen Grundlagen stand vor allem der Einsatz des SEA 105 kVA im Mittelpunkt der Ausbildung. Dank der Lastwiderstände des Ausbildungszentrums konnte der größte Stromerzeuger des Ortsverbandes nah an seine Leistungsgrenzen gebracht werden.
Auf einem Außengelände des Ausbildungszentrums setzt die Fachgruppe Räumen ihren Radlader ein, um aufgeweichte Wege provisorisch instandzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen wurden mehrere hundert Tonnen Erdboden bewegt, eingebracht und anschließend plan gezogen. Den Erfolg dieser Arbeiten konnte ein in der Folgewoche stattfindender Lehrgang bestätigen.
Der Sonntagvormittag wurde von Zugtrupp und Bergunsgruppe für eine kleine Übung genutzt, bei der drei vermisste Personen aus einem Rohbau gerettet werden mussten. Herausfordernd waren dabei insbesondere die beengten Verhältnisse sowie der übungshalber eingesetzte Nebel, der ein Vorgehen unter Atemschutz erforderte. Währenddessen nutzte die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung die Gelegenheit, mit ihrer mobilen Tankanlage eine behelfsmäßige Tankmöglichkeit für die eingesetzten Fahrzeuge einzurichten, sodass gleichzeitig die Dieselreserven des Ortsverbandes gewälzt werden konnten.
Nach Rückkehr und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft am Sonntagmittag waren sich alle Beteiligten einig, dass das Ausbildungswochenende rundum gelungen war.