Die Stadt Alfeld war durch die Hochwasserlage der vergangenen Wochen stark betroffen. Um die Altstadt zu schützen, entschied man sich in der akuten Lage, die Wassermassen durch den Stadtpark zu leiten. Hier verläuft die Warne, ein nordöstlicher Zufluss der Leine, welche kanalisiert durch den oberen und unteren Park geführt wird. In Teilen ist sie in historischen Kanälen unterirdisch geführt.
Die Kalandstraße hat diesbezüglich einen Durchlass und schien stark geschädigt zu sein. Das Straßenprofil war augenscheinlich abgesackt und schon in der Vergangenheit immer wieder eine Schwachstelle gewesen. Das Tiefbauamt schätzte diesen Bereich als einsturzgefährdet ein und bat das THW um Hilfe. Nach einer ausführlichen Erkundung und Vorstellung unterschiedlicher Möglichkeiten zum Umgang mit der Situation, entschied man sich, eine Überbrückung für Fußgänger zu errichten. Die Kalandstrasse ist eine wichtige Verbindung in der Stadt und unmittelbar an einer Schule gelegen, bei welcher der Beginn des Schuljahres bevorstand.
Nach entsprechender Ausführungsplanung wurde in kurzer Zeit das notwendige Bauholz und Material beschafft, um gegen 19:00 Uhr mit dem Bau der Überbrückung beginnen zu können. Die Arbeiten wurden durch den Technischen Zug des Orsterverbandes Elze mit Unterstützung durch die Stadt Alfeld durchgeführt. Der Baufachberater begleitete die Arbeiten bis zum Abschluss und zur Übergabe an die Stadt gegen 01:30 Uhr am 03.08.2017. Nach Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft in der Unterkunft endete dieser Einsatz um 03:05 Uhr.